Viele Raucher haben Angst vor einer Gewichtszunahme wenn sie aufhören zu rauchen. Es gibt viele Gründe, warum dies passieren kann, aber es ist nicht zwingend notwendig. Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen, dass eine Raucherentwöhnung durchschnittlich zu einer Gewichtszunahme von ca. vier Kilogramm führt. Dies ist allerdings ein durchschnittlicher Wert, aus dem sich nicht direkt die Gewichtszunahme der einzelnen Person ableiten lässt. In jedem Einzelfall sind verschiedene Faktoren ausschlaggebend: die körperliche Konstitution, die Lebenssituation, die psychischen Voraussetzungen und natürlich vor allem die gewählte Methode der Raucherentwöhnung.
Es wird in den wissenschaftlichen Studien bestätigt, dass die Gewichtszunahme vor allem bei solchen Personen zu beobachten ist, die auch schon vor der Raucherentwöhnung Gewichtsprobleme durch zu wenig Bewegung und ungesunden Essgewohnheiten hatten. Das bedeutet, die Gewichtszunahme ist nicht direkt auf die Raucherentwöhnung zurückzuführen, sondern vielmehr auf ungesunde Begleitumstände.
Viele Raucher fragen sich, warum es überhaupt zu einer Gewichtszunahme kommt, wenn sie mit dem Rauchen aufhören? Ein Grund ist sehr leicht verständlich. Rauchen hemmt den Appetit. Viele Raucher kennen das Verhalten: sobald ein Hungergefühl auftaucht, greifen sie zur Zigarette anstatt etwas zu essen. Dieses Ausweichverhalten entfällt natürlich wenn das Rauchen nicht mehr als Verhaltensalternative zur Verfügung steht.
Darüber hinaus ist es erwiesen, dass Rauchen und die Nikotinaufnahme den Stoffwechseln beschleunigt und damit mehr Kalorien verbraucht werden. Durch diesen erhöhten Grundumsatz verbraucht ein Raucher bis zu 200 Kilokalorien mehr als ein Nichtraucher.
Es wird deutlich, dass Raucher nicht nur weniger Kalorien zu sich nehmen, sondern auch mehr Kalorien verbrauchen als Nichtraucher. Vor diesem Hintergrund ist es einfach zu verstehen, dass durch das Rauchen die Gewichtszunahme reduziert wird.
Genauso leicht verständlich ist, dass wenn ein Raucher aufhört zu rauchen und damit zum Nichtraucher wird, sich diese Abhängigkeiten umdrehen. Plötzlich ist der Appetithemmer nicht mehr verfügbar und damit ist der Nichtraucher öfters einem Hungergefühl ausgesetzt. Außerdem verbraucht der Nichtraucher plötzlich weniger Kalorien, die sich auch in Gewichtszunahme niederschlagen können.
Deshalb ist es notwendig, die Raucherentwöhnung mit einer Änderung der Essgewohnheiten zu kombinieren. Dabei reicht es nicht aus, nicht mehr zu essen, sondern vielmehr ist es notwendig, den geringeren Grundumsatz auszugleichen. Die 200 Kilokalorien, die jeden Tag weniger verbrannt werden, müssen durch weniger Essen ausgeglichen werden.
Hinzu kommt noch ein Verhaltensproblem. Ein Raucher faßt sich durchschnittlich 200 mal am Tag ins Gesicht – nämlich um die Zigarette in den Mund zu stecken oder wieder in die Finger zu nehmen. Wenn nun im Rahmen der Raucherentwöhnung und dem Nikotinentzug noch die Nervosität hinzu kommt, empfindet der ehemalige Raucher immer wieder einen Drang die Hand zum Mund zu führen. Als Ausgleich wird dann statt der Zigarette gerne etwas zum Essen zugeführt. Am einfachsten und natürlich auch am schädlichsten für das Gewicht sind Süßigkeiten und Chips. Diese Tendenz ist vor allem zu beobachten, wenn die Raucherentwöhnung mit Hilfe der Willenskraft versucht wird.
Wenn der Raucher durch Hypnose rauchfrei wird, ist die Situation anders. Mittels der Hypnose wird der Nichtraucher in einen Zustand tiefer Entspannung geführt. Damit wird der Stress des Rauchentzuges reduziert. In diesem Zustand der tiefen Entspannung ist der Mensch grundsätzlich offen für neue Botschaften. Das Unterbewusstsein ist offen für neue Informationen und akzeptiert sie ohne dagegen anzukämpfen, wie dies bei der Methode Willenskraft oft passiert. Gerade dieser Kampf zwischen dem Unterbewusstsein und den durch das Bewusstsein aufgenommenen Informationen, führen nämlich zu dem Stressgefühl, dass dann durch Naschen kompensiert wird.
Das ist der grundsätzliche Unterschied zwischen Raucherentwöhnung durch Hypnose und Rauchen aufhören aufgrund einer reinen Willensentscheidung. Bei der Hypnose will der Raucher aufhören, es geht nicht darum, aufgrund irgendwelcher Zwänge aufhören zu müssen. Aus diesem Grunde ist das Auftreten von Stresszuständen und damit eine Gewichtszunahme bei der Methode der Hypnose deutlich geringer. Auch bei der Hypnose ist es allerdings (wie oben erläutert) sinnvoll die Ernährung umzustellen. Bei dieser Ernährungsumstellung kann die Hypnose auch sehr hilfreich sein.